Was ist Qigong?

Qigong bezeichnet Meditations- und Bewegungsübungen aus der traditionellen chinesischen Medizin, welche der Förderung der Gesundheit dienen sollen. Qigong ist eine ganzheitliche Methode, die ihre Wirkung auf Körper, Geist und Seele ausübt. Der Begriff stammt aus den chinesischen Wörtern Qi (= Lebensenergie) und Gong (= Fähigkeit, Übung, Arbeit). Dem Qigong entsprechende Übungen wurden in China bereits vor mehr als 2000 Jahren ausgeführt.

Nach der Lehre der traditionellen chinesischen Medizin fließt eine bestimmte Lebensenergie innerhalb von Leitungsbahnen, den Meridianen, durch unseren Körper. Ein blockadefreier Fluss dieser Lebensenergie ist für die Gesundheit von Körper und Seele unentbehrlich, umgekehrt entstehen durch Störungen dieses Energieflusses Krankheiten und Beschwerden. Durch Qigong sollen diese Blockaden behoben werden. Qigong beinhaltet einige Methoden zur Entspannung und zur harmonischen Bewegung.

Qigong kann je nach Zielvorstellung sowohl im Liegen als auch im Stehen oder Sitzen praktiziert werden. Im Liegen können vor allem geschwächte Menschen Qigong durchführen. Sitzenderweise dient Qigong unter anderem der körperlichen Kräftigung, im Stehen wird es eher für eine Schärfung der geistigen Fähigkeiten vorgenommen. Ebenfalls möglich ist die Praktizierung während des Gehens, wobei sich dadurch auch eher eine Wirkung auf die körperliche Komponente ergibt. Qigong soll besonders bei der Ausübung im Freien erfolgreich sein, da eine natürliche Umgebung zusätzlich unterstützend wirkt.

Weitere positive Auswirkungen von Qigong können eine verbesserte Eigenwahrnehmung, optimierte Bewegungsabläufe und eine Stimmungsaufhellung sein.Qigong kann bei vielfältigen Störungen eingesetzt werden. Da es einer allgemeinen Herstellung des Gleichgewichts im Organismus dient, kann Qigong bereits als Vorbeugung, zur Entspannung und zur allgemeinen Gesundheitsförderung ausgeführt werden. Ebenso werden Erkrankungen wie Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma, Multiple Sklerose oder Krebserkrankungen mittels Qigong behandelt. Wichtig ist es allerdings, dass man nicht auf eine eventuell notwendige schulmedizinische Diagnostik und Therapie verzichtet.